Worum geht es im Projekt?
Von April bis Juni ist die Setzzeit der Rehe. Damit die noch kleinen Kitze vor Fressfeinden (z.B. dem Fuchs) gut geschützt sind, legt die Ricke ihre (im Schnitt 2) Kitze einzeln im Schutz hoher Wiesen ab, in denen die Jungtiere kaum zu sehen und auch für die Fressfeinde nicht zu riechen sind, denn die kleinen Kitze haben zunächst keinen Eigengeruch.
Die Grünflächen, in denen die Ricken ihre Rehkitze ablegen, sind oft landwirtschaftlich genutzte Wiesen, die zur Setzzeit der Rehe das erste bzw. zweite Mal abgemäht werden, um Grünfutter für die Tierhaltung zu erhalten. Den Mähmaschinen fallen deutschlandweit ca. 100.000 Rehkitze und auch unzähliges Niederwild zu Opfer. Die jungen Rehkitze sind nämlich für den Landwirt von seiner Maschine aus nicht bzw. erst zu spät zu erkennen und haben in den ersten 3-4 Wochen auch noch keinen Fluchtinstinkt. Bei Gefahr pressen die Kitze sich einfach flach auf den Boden und bleiben regungslos liegen und werden so leider mit vermäht oder tödlich verletzt.