Worum geht es im Projekt?
Das Projekt WildLIVE! wird auf der Forschungsstation Chiquitos in Bolivien durchgeführt. Mit zahlreichen Wildkameras beobachten wir dort Säugetierpopulationen im Jahresverlauf. Mehr als 25 Arten tappen uns auf diese Weise regelmäßig in die Falle, darunter Tapir, Ozelot, Pekaris, aber auch die Top-Predatoren Jaguar und Puma. Etwa 30 Kamerafallen hängen seit März 2017 in unserem Untersuchungsgebiet, und es werden immer mehr. Seither sind schätzungsweise 180.000 Fotos und Videos angefallen, aber diese Zahl steigt täglich. Diese „Big Data“ sollen jetzt mit Hilfe von möglichst vielen Bürger*innen gesichtet werden. Zudem versuchen wir eine Methode zu entwickeln, mit der wir in Zukunft die Bilder von einer künstlichen Intelligenz automatisch auswerten lassen können.
Wichtiger Nebeneffekt: Das Projekt soll die Sensibilität für Biodiversitätsverlust verstärken und Begeisterung für Wildnis wecken. Denn der Druck auf den so kostbaren und einzigartigen "Chiquitano-Trockenwald" wächst ständig.